Stell dir vor: Du sitzt vor deinem Zelt, genießt die frische Luft und das Knistern des Lagerfeuers, während der Duft von gegrilltem Gemüse in der Luft liegt. Kein Plastikmüll weit und breit, nur du und die Natur im Einklang. Klingt traumhaft? Ist es auch! Veganes und nachhaltiges Camping ist nicht nur möglich, sondern kann dein Outdoor-Erlebnis sogar bereichern. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit einfachen Tricks und cleveren Ideen deinen nächsten Campingtrip zu einem umweltfreundlichen Abenteuer machst – ohne auf Genuss und Komfort zu verzichten.
Warum veganes Camping die Zukunft ist
Camping bedeutet Freiheit, Naturverbundenheit und Abenteuer. Doch ausgerechnet bei dieser naturnahen Urlaubsform produzieren wir oft erstaunlich viel Müll. „Nachhaltig zu leben liegt im Trend. Das zeigen Phänomene wie die Zero-Waste-Bewegung“, wie die Expert:innen von Campanda betonen. Die gute Nachricht: Mit veganer Ernährung und nachhaltigen Praktiken kannst du deinen ökologischen Fußabdruck beim Camping drastisch reduzieren.
Der größte Vorteil? „Der größte Vorteil am ‚Vegan-sein‘ beim Camping ist, dass du keine tierischen Produkte kühlen musst, die sonst schnell verderben würden“, erklärt das Team von Vegan auf Reisen. Das bedeutet weniger Stress mit der Kühlung, mehr Platz im Camper und vor allem: keine verdorbenen Lebensmittel!

10 vegane Campingtipps für dein nachhaltiges Outdoor-Abenteuer
1. Clever planen, weniger verschwenden
Die Basis für nachhaltiges Camping liegt in der Vorbereitung. „Das Wichtigste: Kaufen Sie nur das ein, was Sie auch wirklich benötigen“, rät Kaufland in seinem Zero-Waste-Guide. Erstelle dir eine konkrete Essensliste für deine Campingtage und plane deine Mahlzeiten im Voraus. So vermeidest du Fehlkäufe und Lebensmittelverschwendung.
Praxistipp: Nutze eine App oder ein Notizbuch, um deine Camping-Rezepte zu sammeln. Nach jedem Trip kannst du notieren, was gut funktioniert hat und was du beim nächsten Mal anders machen würdest.

2. Vegane One-Pot-Wunder vom Campingkocher
Vergiss komplizierte Rezepte mit unzähligen Zutaten! Ein einfaches und schnell gemachtes Rezept für den Campingplatz sind daher Nudeln mit einer Tomatensoße, die nach belieben verfeinert werden kann“, weiß Campwerk. One-Pot-Gerichte sind die Stars der Camping-Küche:
- Curry mit Kokosmilch: Zwiebeln, Gemüse deiner Wahl, Currypaste und Kokosmilch – fertig ist das aromatische Abendessen
- Linsen-Eintopf: Getrocknete Linsen, Möhren, Kartoffeln und Gewürze ergeben eine sättigende Mahlzeit
- Pasta all’arrabiata: „Besonders gut eignet sich eine One-Pot-Pasta wie diese mit frischen Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern“, empfiehlt Vegan Taste Week
Geheimtipp: Pack Grieß oder Polenta ein! <cite>“Bei sehr großem Hunger (oder wenigen verbleibenden Zutaten im Gepäck) geben wir hier manchmal noch ein paar Esslöffel Grieß oder Polenta hinzu“</cite>, verrät Vegan Guerilla.

3. Zero Waste in der Camping-Küche
Müllvermeidung beginnt beim Einkauf. „In sogenannten Unverpacktläden finden sich ausschließlich unverpackte, also lose Lebensmittel“, erklärt Kaufland. Für deinen Camping-Trip bedeutet das:
- Kaufe Nudeln, Reis und Hülsenfrüchte lose oder in Papierverpackungen
- Nutze wiederverwendbare Stoffbeutel für Obst und Gemüse
- Investiere in ein Set aus Edelstahl-Dosen oder Gläsern für die Aufbewahrung
- „Zum Kochen eignen sich Edelstahlbehälter mit praktischem Klemmverschluss und Tragegriff oder Emailgeschirr für Outdoor & Camping“, rät Wir leben nachhaltig
Wichtig: „Melamingeschirr ist oft beim Camping im Einsatz. Hier kommt es bei Temperaturen ab etwa 100 °C zur Freisetzung der Ausgangsstoffe Melamin und Formaldehyd“, warnt Wir leben nachhaltig. Greife lieber zu unbedenklichen Alternativen!
4. Lagerfeuer-Magie: Veganes Grillen
Wer sagt, dass Grillen nur mit Bratwurst funktioniert? Die vegane Grillpalette ist riesig:
- Gemüsespieße mit Zucchini, Paprika und Champignons
- Süßkartoffel-Pommes „Aber Achtung: sie machen süchtig“, warnt Campstar Trends
- Grillkäse-Alternativen aus Tofu oder Cashew-Basis
- Maiskolben mit Kräuterbutter aus veganer Margarine
Feuertipp: „Ein schönes Lagerfeuer am Abend? Auf jeden Fall! Dieses sollte jedoch nicht mit Streichhölzern entfacht werden, da deren Köpfe generell aus einem Bindemittel mit Gelatine bestehen“, informiert PETA. Nutze stattdessen ein Feuerzeug und ökologische Anzünder.
5. Nachhaltige Camping-Ausrüstung wählen
Gute Nachrichten für alle, die sich fragen, ob vegane Camping-Ausrüstung überhaupt existiert: „Beim Camping wird viel Wert auf Leichtigkeit und eine einfache Reinigung gelegt. Daher sind viele Ausrüstungsgegenstände generell frei von tierischem Material“, erklärt PETA.
Worauf du achten solltest:
- Zelte: „Zelte sind zum Beispiel aus Polyester und Nylon und damit vegan“, bestätigt der Camping-Tourismus-Blog
- Schlafsäcke: Wähle Modelle mit synthetischer Füllung statt Daunen
- Wanderschuhe: Es gibt mittlerweile zahlreiche vegane Outdoor-Schuhe ohne Leder
- Isomatten und Campinggeschirr: In der Regel vegan
Nachhaltigkeitstipp: „Setzen Sie beim Kauf Ihrer Ausrüstung auf unbedenkliche Materialien und Beschichtungen. Viele Hersteller achten mittlerweile auf die Nachhaltigkeit ihrer Produkte“, empfiehlt Wir leben nachhaltig.
6. Regionale Schätze entdecken
„Eine weitere Möglichkeit, frische und regionale vegane Lebensmittel zu finden, besteht darin, lokale Märkte oder Bauernhöfe in der Nähe des Campingplatzes zu besuchen“, rät Vegan auf Reisen. Das bringt mehrere Vorteile:
- Frische, saisonale Produkte
- Unterstützung der lokalen Wirtschaft
- Neue Geschmackserlebnisse
- Weniger Verpackungsmüll
Markttipp: Frage die Einheimischen nach Wochenmärkten oder Hofläden. Oft findest du dort regionale Spezialitäten, die du so nie im Supermarkt entdeckt hättest.
7. DIY-Aufstriche und Snacks

Vergiss teure Fertigprodukte! Mit wenigen Zutaten zauberst du leckere Aufstriche:
- Sonnenblumenkern-Aufstrich: „So mache ich beispielsweise Aufstriche aus Sonnenblumenkernen“, verrät Nima von Abenteuer unterwegs
- Tahini-Sojasauce-Mix: Einfach mischen und mit Gemüse aufs Brot
- Vegane „Leberwurst“ aus Räuchertofu, Zwiebeln und Kräutern
Snack-Idee: „Für Snacks, go to a bulk shop und stock up on nuts, seeds, und granola, mix them to make your snacks“, empfiehlt The Eco Hub. Pack die Mischungen in wiederverwendbare Behälter.
8. Wasser sparen und schützen
Nachhaltiges Camping bedeutet auch verantwortungsvoller Umgang mit Wasser:
- Nutze biologisch abbaubare Seifen und Spülmittel
- „DIY Öko-Spülmittel: Anstatt knallbunte Spülmittel mit Coco-Loco Duft im Supermarkt zu kaufen, kannst du dir ganz leicht dein eigenes Geschirrspülmittel zusammenmixen“, schlägt roadsurfer vor
- Wasche Geschirr in einer Schüssel, nicht unter fließendem Wasser
- „Verhindere deshalb, dass das Abwasser direkt in die Natur fließt, sondern entsorge dieses an den entsprechenden Entsorgungsstationen“, mahnt Vegan auf Reisen
9. Clever packen für weniger Müll
„Mit etwas Vorbereitung fällt dir Zero Waste Camping ganz leicht!“, motiviert Auf die Hand. Hier die wichtigsten Basics:
- Mehrweg statt Einweg: Edelstahl-Trinkflaschen, Stoffservietten, waschbare Teller
- Frenchpress statt Kaffeekapseln: „Espressokocher oder Frenchpress für Kaffee: Anstatt auf die schnelle (und seien wir ehrlich: nicht wirklich leckere) Variante des Pulverkaffees á la Nescafe zu setzen“, empfiehlt roadsurfer
- Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
- Silikonbeutel für Snacks und Reste
10. Nachhaltige Campingplätze finden
<cite>“Seit 1996 gibt es das Österreichische Umweltzeichen für Campingplätze“</cite>, informiert Wir leben nachhaltig. Bei der Platzwahl solltest du auf folgende Punkte achten:
- ECOCAMPING-Zertifizierung
- Mülltrennung und Recycling-Möglichkeiten
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Regionale und biologische Produkte im Platzladen
- Wassersparende Sanitäranlagen
Recherche-Tipp: „Ich suche genau unter diesem Stichpunkt online, also ‚nachhaltiger Campingplatz + dem jeweiligen Ort'“, verrät takeanadventure.
Praktische Rezeptideen für unterwegs
Frühstück für Champions

Vegane Pancakes (für 2 Personen):
- 1 Tasse Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Tasse Pflanzenmilch
- 2 EL Öl
- Prise Salz
Alles vermischen, in der Pfanne ausbacken. „Gib das Mehl mit dem Backpulver zusammen und mische es. Wir wollen sicherstellen, dass es keine Klumpen gibt“, erklärt Campstar Trends.
Hauptgerichte mit Wow-Effekt
Polenta-Power-Bowl: „Polentabrei mit Avocado, Tomaten, Zwiebeln oder mit einer Pilzpfanne (aus getrockneten Pilzen plus Zwiebeln & Knobi)“, schlägt Vegan Guerilla vor. Getrocknete Pilze sind perfekt fürs Camping – leicht, haltbar und voller Geschmack!
Süße Versuchungen
No-Bake Energy Balls:
- Datteln
- Nüsse
- Kakao
- Kokosraspeln
Alles mixen, zu Kugeln formen – fertig ist der gesunde Snack!
Troubleshooting: Häufige Herausforderungen meistern
„Aber veganes Essen ist doch langweilig!“ „Veganes Essen muss nicht fade sein und hat viel mehr zu bieten als langweiliges Körnerfutter“, betont vegane-campingkueche.de. Mit den richtigen Gewürzen wird jedes Gericht zum Geschmackserlebnis.
„Ich habe Angst, nicht satt zu werden“ „Vegetarische Gerichte sind einfacher zu machen und werden länger haltbar als Fleisch und Milchprodukte“, beruhigt The Eco Hub. Hülsenfrüchte, Nüsse und Vollkornprodukte halten lange satt.
„Das ist doch alles so teuer!“ Im Gegenteil! „Wiederverwendbare Produkte sind mittel- und langfristig natürlich wesentlich günstiger“, rechnet CareElite vor. Und vegane Grundnahrungsmittel wie Reis, Linsen und saisonales Gemüse sind oft die günstigsten Optionen.
Fazit: Dein Weg zum nachhaltigen Camping-Glück
Veganes und nachhaltiges Camping ist keine Hexerei – es ist eine bewusste Entscheidung für unseren Planeten und oft sogar die praktischere Lösung. „Beim Camping brauchst du auf frische, leckere vegane Gerichte nicht zu verzichten“, fasst es Vegan auf Reisen treffend zusammen.
Mit ein bisschen Vorbereitung, den richtigen Rezepten und einer Prise Abenteuerlust wird dein nächster Campingtrip zu einem unvergesslichen Erlebnis. Du schonst nicht nur die Umwelt und sparst Geld, sondern entdeckst auch eine ganz neue kulinarische Vielfalt unter freiem Himmel.
Also pack deine wiederverwendbaren Behälter, schnapp dir deinen veganen Schlafsack und lass uns gemeinsam beweisen: Nachhaltiges Camping ist nicht nur möglich – es macht sogar richtig Spaß! Die Natur wird es dir danken, und dein Gaumen auch.
Bereit für dein nächstes Outdoor-Abenteuer? Dann nichts wie los! Mit diesen Tipps im Gepäck steht deinem nachhaltigen Camping-Erlebnis nichts mehr im Weg. Und wer weiß – vielleicht inspirierst du ja auch andere Camper:innen zu einem umweltfreundlicheren Lebensstil. Denn wie heißt es so schön: „Umweltverschmutzung reduzieren: Indem du deine Zeit auf dem Campingplatz möglichst müllfrei verbringst, wirkst du automatisch auch dem Plastikmüll in der Umwelt entgegen“.
Happy Camping!